Gegenwärtig und ganz im Hier und Jetzt
Gedanken abzuschalten, ist gar nicht so einfach. Je mehr wir über das Leiden, unsere Sorgen und Probleme nachdenken, desto mehr werden diese Gedanken uns beschäftigen.
Jeder Mensch denkt täglich bis zu 60.000 Gedanken!
Man kann den Kopf mit einem See vergleichen. Wirft man einen Stein hinein, erzeugt dieser viele kleine Wellen. So ist es auch mit jedem Reiz, der viele Gedanken erzeugt.
Man kommentiert und beurteilt diese Gedanken und hat verlernt, einfach zu beobachten.
Beim Meditieren lernen wir, Aufmerksamkeit zu bündeln und wahrzunehmen, was geschieht, statt sich in Gedanken zu verlieren. Bei regelmäßiger Praxis können wir völlig frei von Gedanken werden. Dieses Erlebnis bezeichnet man als die "vollkommene Stille des Bewusstseins".
Wir können unsere Aufmerksamkeit auf ein einziges Merkmal bündeln:
Zum Beispiel auf ein inneres Bild, auf unseren Körper, auf den Atem oder auf eine Empfindung.
Während wir meditieren, können wir zum Beispiel wahrnehmen, wie kühle Luft in unsere Nase einströmt und angewärmte Luft wieder ausströmt.
Dabei treten für gewöhnlich viele Gedanken, Empfindungen oder Bilder auf, die ablenken und in der Konzentration stören.
Darum ist es wichtig, die Aufmerksamkeit wieder zurück auf die ausgewählte Sinneswahrnehmung zu lenken, sobald diese Ablenkung bemerkt wird.
Unsere Konzentration kann sich immer weiter aufbauen und vertiefen.
Andere Gedanken, die auftauchen, lassen wir wie Blätter auf einem Bach vorbeifließen und kehren innerlich zu unserem Anker zurück. Damit gewinnen wir Distanz zu unseren Gedanken.
Wir haben auch die Möglichkeit, die gedankenfreien Zonen, die Leerzonen, zu beobachten. Die Aufmerksamkeit kann auch auf diese Lücken gerichtet werden.
Was bringt Meditation?
- regelmäßiges Praktizieren kann Stresserleben reduzieren oder dem entgegenwirken
- es können sich neue synaptische Verbindungen im Gehirn bilden: Das hat Konsequenzen auf das Gefühlsleben – wir spüren mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit
- Meditation kann langfristig die Gedächtnisleistung verbessern und die Zellalterung verlangsamen
- insgesamt verändert sich die Sicht auf das Leben hin zu einer friedvollen und angstfreien Einstellung
Einfach anfangen!
Wer das Meditieren ausprobieren möchte, braucht etwas Geduld und sollte es regelmäßig tun, z. B. am Morgen.
Am Anfang versucht man es nur wenige Minuten lang und kann sich langsam steigern.
Lasse Gedanken kommen und gehen ohne dich an sie zu binden!
Beende deine Übungen stets in Dankbarkeit und mit einem Lächeln auf den Lippen!
Wem es gelingt, in einer bewertungsfreien und gedankenreduzierten Verfassung zu verweilen, ist auf dem richtigen Weg.
aus:
Fachzeitschrift für Gesundheitsförderung
UGB Forum 2 / 24
"Die Kraft der Meditation"
Ich wünsche Ihnen Zeit und Geduld zum Üben!
Herzliche Grüße.
Heilpraktikerin Britta Wendlandt
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